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Heute, 18.15 - 18.45 Uhr | WDR Fernsehen

Westart

Mit Siham El-Maimouni
www.west-art.de
Wiederholung: Mi. 01.05 Uhr

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Siham El-Maimouni

Westart

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Zu Besuch bei kitev in Oberhausen. Seit fast zwei Jahrzehnten gibt es den Verein "Kultur im Turm" – kurz kitev – in Oberhausen. Ausgehend von seinem Zentrum, dem Wasserturm am Hauptbahnhof, entwickelt und fördert er urbane und soziale Kunst- und Kulturprojekte über Grenzen hinweg.

- Kultur im Turm - Westart bei kitev in Oberhausen
Seit fast zwei Jahrzehnten gibt es den Verein "Kultur im Turm" - kurz kitev - in Oberhausen. Ausgehend von seinem Zentrum, dem Wasserturm am Hauptbahnhof, entwickelt und fördert er urbane und soziale Kunst- und Kulturprojekte über Grenzen hinweg.
Das interdisziplinäre Team aus Künstlern, Architekten und Kulturschaffenden entwickelt innovative Projekte in den Bereichen Kunst, Musik, Theater und Stadtentwicklung. Besonders bekannt ist kitev für Projekte, die Bewohner und Besucher in kreative Prozesse einbinden. Dazu gehören urbane Interventionen, Künstlerresidenzen sowie soziale und integrative Programme, die sich für eine offene und diverse Gesellschaft einsetzen.
Ein besonderes Merkmal von kitev ist die Verbindung von Kunst und Architektur mit gesellschaftlichem Engagement. So wurden leerstehende Gebäude in kreative Räume umgewandelt und gemeinschaftliche Initiativen zur Verbesserung des öffentlichen Raums gestartet. Auch die Arbeit mit Geflüchteten spielt eine wichtige Rolle: kitev unterstützt mit künstlerischen und handwerklichen Projekten deren Integration in die Stadtgesellschaft.
Mit seinem offenen und experimentellen Ansatz hat sich kitev zu einem wichtigen kulturellen Impulsgeber in Duisburg entwickelt. Das Projekt zeigt, wie Kunst und Kreativität Städte positiv verändern und Menschen miteinander verbinden können.
Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni klettert auf den Wasserturm und trifft Agniezka Wnuzcak und Robert, die Mitbegründer von kitev.

- "Gegen mein Gewissen" von Hannah Brinkmann - Eine Graphic Novel über Zivilcourage und Verzweiflung
Hannah Brinkmanns Graphic Novel "Gegen mein Gewissen" erzählt die wahre und bewegende Geschichte ihres Onkels Hermann, der sich Anfang der 1970er Jahre das Leben nahm, weil ihm der Kriegsdienst verweigert wurde.
Hermann, ein junger Mann mit pazifistischer Überzeugung, beantragt den Status als Kriegsdienstverweigerer. Doch der bürokratische und ideologisch geprägte Prüfprozess stellt ihn vor eine fast unüberwindbare Hürde. Sein Antrag wird abgelehnt, und er wird gezwungen, zur Bundeswehr zu gehen. Der Druck und die Aussicht, gegen sein eigenes Gewissen handeln zu müssen, treiben ihn schließlich in die Verzweiflung.
Brinkmann setzt die Geschichte mit minimalistischen, ausdrucksstarken Zeichnungen um. Ihre klaren Linien und die oft düsteren, zurückhaltenden Farben spiegeln die beklemmende Atmosphäre wider, in der sich Hermann befindet. Die Graphic Novel macht nicht nur die emotionale Belastung sichtbar, sondern beleuchtet auch die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der Bundesrepublik in den 1970er Jahren, in denen Kriegsdienstverweigerer oft als Feiglinge oder Verräter abgestempelt wurden.
Mit "Gegen mein Gewissen" bringt Hannah Brinkmann eine lange verdrängte Geschichte ans Licht und stellt drängende Fragen zu Moral, Freiheit und staatlicher Willkür. Das Buch ist nicht nur ein persönliches Familienporträt, sondern auch ein wichtiges Zeitdokument, das die Bedeutung von Gewissensfreiheit und den oft hohen Preis für Zivilcourage aufzeigt.
Das Buch ist im Avant Verlag erschienen.

- Maurice de Vlaminck Rebell der Moderne, Ausstellung in Wuppertal

- Jacques Tilly. Freigeist. - Ausstellung in Düsseldorf