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Heute, 22.15 - 23.05 Uhr | WDR Fernsehen

Ein anderes Ungarn, weit weg von Budapest

Eine WDR Story von Áron Szentpéteri

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Ein anderes Ungarn, weit weg von Budapest

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Unter Victor Orbán ist Ungarn der europäische Vorreiter in Sachen Rechtspopulismus geworden, und seine Partei Fidesz ist seit Langem die stärkste Kraft. Wie kann man das erklären?

Wie funktioniert Ungarn heute? Wie leben die Menschen, vor allem in den Regionen, in denen Viktor Orbán und seine Partei Fidesz seit Jahren große Zustimmung haben?

Wenn man die aktuelle politische und soziale Situation in Ungarn verstehen will, muss man Budapest hinter sich lassen und aufs Land fahren. Dieser Film taucht tief in das Leben einer Kleinstadt ein, die in vieler Hinsicht weit weg von der Hauptstadt Budapest ist: Tiszavasvári, eine ehemalige Industriestadt mit 12.000 Einwohnern, im Osten des Landes. Um mitzuerleben, was die Menschen hier bewegt, was ihren Alltag prägt, hat der Autor Áron Szentpéteri einige Menschen ein Jahr lang aus der Nähe begleitet: Andor, einen ehemaligen Arbeiter der "Alkaloida"-Fabrik, die in den sozialistischen Jahren der Stolz der Stadt war, Zoltán, den Bürgermeister des Ortes und Mitglied von Fidesz, Réka, eine junge Roma, die für einen Schulbus kämpft, damit ihr Sohn nicht kilometerweit zur Schule laufen muss, und den Jäger Bence, der im Ort bleibt, während die meisten jungen Leute die Kleinstadt verlassen. Ihre Geschichten spannen den Bogen zwischen dem Niedergang der Stadt, der nach dem Ende des Sozialismus begann, und der aktuellen Situation in Ungarn, wo seit mittlerweile 14 Jahren Viktor Orbán regiert. Eins wird klar: Die Erwartungen der Menschen an die neue Zeit und die Versprechungen der Demokratie haben sich hier nicht erfüllt.

Das Bild von Tiszavasvári, das der Film zeichnet, ist exemplarisch für viele Kleinstädte in dieser ehemaligen Industrieregion, die mittlerweile eine der stärksten Bastionen von Orbáns Partei Fidesz ist.