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Achterbahn

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Das größte zweigeschossige Karussell Deutschlands, eine riesige transportable Achterbahn und ein eigener Fuhrpark gehören ihm. Roland Barth aus Bonn ist mit 29 Jahren schon der Chef eines ganzen Kirmes-Unternehmens - und das in siebter Generation. Seine Familie ist die Schaustellerdynastie Kipp-Barth, die seit rund 100 Jahren mit ihren Fahrgeschäften auf den größten Rummelplätzen Deutschlands zu Hause ist.

Autorin Marika Liebsch hat mit ihrem Team Roland Barth bei den Vorbereitungen der diesjährigen Kirmessaison begleitet - einer ganz besonderen Saison für ihn, da er zum ersten Mal mit seinem neuen spektakulären Nostalgie-Karussell unterwegs ist. Er hat es nach dem Modell des Etagen-Karussells, mit dem sein Urgroßvater in den 1920ern auf den Jahrmärkten unterwegs war, beim berühmten Karussellbauer Lamborghini in Italien bauen lassen. Es ist das größte zweistöckige Karussell Deutschlands geworden: 14 Meter hoch mit Platz für 60 Gäste. Ein logistisches und finanzielles Risiko, mit dem er in die neue Kirmes-Saison gestartet ist.

Doch das Risiko liegt Roland Barth wohl in den Genen. Als er mit 21 Jahren seine Achterbahn kaufte und komplett überholte, war er der jüngste deutsche Achterbahn-Besitzer. Und es war nicht irgendeine, sondern gleich eine der größten transportablen Achterbahnen des Landes - die Feuer & Eis-Bahn. In dieser Saison geht er nun also mit zwei großen Fahrgeschäften auf Tour.

Auch die anderen Mitglieder seiner weitverzweigten Familie sind samt und sonders Schausteller: Seine Schwester Claudia betreibt Deutschlands wohl größte mobile Wurstbude, sein Bruder Rudolf hat sich auf Riesenräder spezialisiert. Und seinem Cousin Willi gehört sogar eines der größten transportablen Riesenräder der Welt.

Die Dokumentation "Die Kirmesdynastie vom Rhein" blickt hinter die Kulissen der leuchtenden Jahrmarktsfassaden. Es ist eine Welt der harten Arbeit, bei der jeder Griff sitzen muss, weil davon die Sicherheit tausender Besucher abhängen kann. Eine Welt, in der auch die beste Planung von einem zum anderen Moment zunichte gemacht werden kann - wenn zum Beispiel das Wetter nicht mitspielt oder Genehmigungen auf sich warten lassen.

"Ich habe das Schausteller-Leben im Blut", sagt Roland Barth dazu. "Schon als kleiner Junge wollte ich nichts anderes und ich kann mir auch heute nichts anderes vorstellen."