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Heute, 23.10 - 23.55 Uhr | WDR Fernsehen

Ewiges Leben - Soloprogramm von Richard Rogler (Teil 1)

Aufzeichnung aus dem Springmaus-Theater Bonn
Zum Tode von Richard Rogler

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Richard Rogler

  • Stereo

Anlässlich des Todes von Richard Rogler, der am 11. August 2024 in Köln gestorben ist, wiederholt das WDR Fernsehen sein Soloprogramm "Ewiges Leben".

(Wiederholung vom 10.05.2008)

Manchmal glaubt Camphausen, das Alter Ego von Richard Rogler, tatsächlich, dass der größte Philosoph Deutschlands, Karl Valentin, Recht hatte mit seiner Bemerkung: "Früher war die Zukunft ganz einfach besser". Sah das Leben doch wie folgt aus: Kindheit und Schule, kurze Jugend, gnadenloser Beginn des Erwachsenenlebens, Augen auf und durch mit Beruf und Familie, anschließend verspricht das Rentenalter Erholung und Linderung. Die Intelligenz nimmt ab - die Weisheit zu. Wobei Camphausen die Bezeichnung "Rentner" nicht gefällt - er hält es lieber mit dem Spanier: "Jubilado" "Lasst uns jubeln und verjubeln. Das Leben ist nicht ewig."

Stattdessen versucht der "moderne" Mensch, dem der neokonservative Wind um die Ohren saust, das Erwachsenenleben durch ewige Jugend zu ersetzen. So wie Manfred und Gabi, Professor Severin und Maike. Beruf oder Kind oder 6-er BMW oder zwei Kinder oder doch erst mal die Espressomaschine? Leben in ständiger Torschlusspanik vor der 5-Sterne-Sinnlosigkeit. Nur MdB a.D. Günter spielt den letzten Mohikaner. Ihm geht es noch um was. Aber das ist sein Fehler. Nach einem Ausraster am Wahlstand, einer Rede auf dem Gewerkschaftskongress und einer Handgreiflichkeit auf dem Wahlparteitag der neuen Linkspartei ist er untergetaucht ... Camphausen versucht zu retten, was zu retten ist.