Programmübersicht
Erlebnis Erde: Talsperren in NRW - Wasserschätze für Tiere und Menschen
Ein Film von Rolf J. Möltgen
(mit Audiodeskription)
![Eine Luftaufnahme der Staumauer der Diemeltalsperre. | Bildquelle: WDR / Möltgen Eine Luftaufnahme der Staumauer der Diemeltalsperre.](http://www1.wdr.de/fernsehen/abenteuer-erde/diemeltalsperre-luftaufnahme-100~_v-TeaserAufmacher.jpg)
Diemeltalsperre: Sie wurde 1924 erbaut und ist mit einer der ältesten Talsperren in NRW.
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Mit 66 Stauseen ist Nordrhein-Westfalen Talsperren-Weltmeister. Sie dienen als Trinkwasserreservoirs und als Freizeit- und Erholungsorte.
In Sachen Talsperren ist Nordrhein-Westfalen absoluter Weltmeister. Hier findet man so viele Stauseen auf engem Raum wie sonst nirgendwo auf der Welt - insgesamt 66.
Sie dienen nicht nur als Trinkwasserreservoirs, sondern bieten darüber hinaus auch zahlreiche Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Viele der künstlichen Seen haben sich zu wahren Naturparadiesen entwickelt. Obwohl Talsperren vom Menschen geprägte Lebensräume sind, haben sie für Tiere und Pflanzen viel zu bieten.
Die größte ist die Biggetalsperre, die in ganz Deutschland auf Platz 5 rangiert. Sie umrahmt die Gilberginsel, seit über 30 Jahren Naturschutzgebiet und ein Vogelparadies. Graureiher haben sich dort in einer großen Kolonie angesiedelt. Als Konkurrenten um den begehrten Fisch wurden sie lange Zeit verfolgt. Der Schutz zahlt sich aus, nicht nur auf der Insel sind sie heute wieder recht häufig. Am Ufer des Zuflusses, der Bigge, jagt der Uhu. Nachdem er in ganz Westfalen ausgestorben war, hat man ihn in den 1970er Jahren wieder angesiedelt - mit Erfolg.
Der Möhnesee gilt als eines der wichtigsten Brut- und Rückzugsgebiete für Wasservögel in Nordrhein-Westfalen. Die Stauseen zeigen ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume. Die enge Nachbarschaft von Brachflächen, Feuchtgebieten, Nadel- und Laubwälder bewirkt, dass von der Libelle bis zum Hochwild und von der wilden Narzisse bis zur Heinbuche hier alles prächtig gedeiht. Nordrheinwestfalens Stauseen mit ihren geografischen Eigenheiten bieten grandiose Kulissen für das Beobachten seltener Tier- und Pflanzenarten, unter denen viele gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Spezies wie Eisvogel und Schwarzstorch zu sehen sind. Neben ausgewählten naturnahen Talsperren im Bergischen-Land und Sauerland fliegt die Kamera ganz im Westen der Republik über die Stauseen der Eifel. Über den Rursee, der wegen seiner atemberaubenden Landschaft zurecht als "Amazonas der Eifel" bezeichnet wird. Sechzig Jahre lang gehörten die Wälder rund um den Urftsee zu einem englisch/belgischen Truppenübungsplatz. Diese lange Phase der "Ruhe" ermöglichte es der Natur sich ungestört zu entfalten. Heute bildet die Urft-Talsperre das Herzstück des Nationalparks Eifel. Uhu, Rotmilan, Biber, Wildkatze und Luchs sind nur einige Arten, die hier Rückzugsorte und Lebensräume gefunden haben. Filmemacher Rolf J. Möltgen dokumentiert aus der Luft, von Land und unter Wasser die reizvollsten Lebensräume von Nordrhein-Westfalens Talsperren.
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