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Diva
Spielfilm Frankreich 1981
Postbote Jules ist ein Verehrer der weltberühmten Opernsängerin Cynthia Hawkins. Als es ihm gelingt, illegal einen Mitschnitt eines ihrer Konzerte aufzunehmen, ist er überglücklich. Aber Jules lernt schnell, dass seine Aufnahme auch wirtschaftlich von hohem Wert ist. Dann wird sein Tonband mit dem eines Callgirls verwechselt, auf dem sie Informationen über die Machenschaften einer Gangsterbande festgehalten hat. Als die Gangster dieses Band vernichten wollen, gerät Jules in tödliche Gefahr.
Der Pariser Postbote Jules (Frédéric Andréi) verehrt die Opernsängerin Cynthia Hawkins (Wilhelmenia Fernandez). Der Musikliebhaber folgt ihr nicht nur zu Auftritten, sondern fertigt auch einen heimlichen Konzertmitschnitt an. Er möchte diesen Schatz - es ist die einzige Aufnahme von Cynthia, die trotz lukrativer Angebote von Schallplattenfirmen ausschließlich live vor Publikum auftritt - jedoch nur für sich haben.
Ohne es zu bemerken, gerät Jules am folgenden Tag in den Besitz eines weiteren Tonbandes, das ihn zusätzlich in Schwierigkeiten bringt. Es ist die Aussage einer Ex-Prostituierten (Chantal Deruaz), die vor den Augen von Ermittlern auf offener Straße ermordet wird, nachdem sie das Band in Jules' Tasche versteckt hat. Ein Unterweltboss setzt Killer auf Jules an. Nach einem Einbruch in seiner Unterkunft erkennt dieser, dass jemand hinter ihm her ist. Bei der jungen Diebin Alba (Thuy An Luu) und ihrem exzentrischen Freund (Richard Bohringer) findet er Unterschlupf.
Während der schüchterne Briefträger um sein Leben fürchten muss, setzt er alles daran, das Vertrauen von Cynthia zu gewinnen. Der französische Regisseur Jean-Jacques Beineix verdichtet New-Wave-Elemente und märchenhafte Züge zu einem faszinierenden Thriller und einer Mischung aus klassischen Genre- und mythisch-surrealen Motiven: Eine witzige und einfallsreiche Persiflage auf die Extravaganzen der Konsumgesellschaft und die Ästhetik ihrer Werbung.
„Diva“ von Jean-Jacques Beineix zählt zu den Kultfilmen des französischen Kinos. Sein Regiedebüt, eine künstlerische Hommage an den Film noir und die Nouvelle Vague, steht für eine neue Bewegung der 1980er-Jahre: das „Cinéma du look“. Die artifizielle Pop-Ästhetik und starke Stilisierung prägen die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Odier.
Bei den „Césars“ gab es nicht nur den Preis als bestes Erstlingswerk, sondern auch Auszeichnungen in den Kategorien Kamera, Ton und Musik. Hauptdarsteller Frédéric Andréi verkörpert in der märchenhaft anmutenden Liebes- und Kriminalgeschichte einen zarten Helden. In der Rolle der „Diva“ brilliert die amerikanische Sopranistin Wilhelmenia Fernandez mit ihrem Operngesang.
Jules (Frédéric Andréi)
Gorodish (Richard Bohringer)
Simon Weinstadt (Roland Bertin)
Alba (Thuy An Luu)
Inspektor Saporta (Jaques Fabbri)
Cynthia Hawkins (Wilhelminia Ferandez)
Le Curé (Dominique Pinon)
L'Antillais (Gérard Darmon)
Nadia Kalanski (Chantal Deruaz)
Zatopek (Patrick Floersheim)
Krantz (Jean-Jacques Moreau)
Paula (Anny Romand)
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