Programmübersicht
Die Informantin
Spielfilm Deutschland 2016
Die junge Jurastudentin Aylin weiß genau, was sie will: Anwältin werden. Um ihr Studium zu finanzieren, arbeitet sie als Escort-Mädchen. Weil sie sich gegen einen zudringlichen Geschäftsmann wehren musste, drohen nun fünf Jahre Gefängnis. Von der Polizei kommt ein Angebot, auf das sie sich in ihrer Not einlässt: Als Lockvogel kann Aylin ihre Strafe abwenden und sogar weiter Jura studieren. Drogenfahnder Jan und dessen Chefin Hannah setzen sie auf den Schmuggler Musab an, um ihn auf frischer Tat zu verhaften. Wie gefährlich der clevere Clanchef sein kann, sagen beide aber nicht.
Aylin (Aylin Tezel) weiß genau, wie sie auf Männer wirkt. Sie nutzt ihren Sexappeal, um auf ungewöhnliche Weise ihr Jurastudium zu finanzieren. Denn sie will nur eins: Anwältin werden. Weil die riskante Masche, Männer auf Hotelzimmer zu locken und dort zu beklauen, einmal völlig schiefgegangen ist, droht eine Haftstrafe.
In ihrer Not kommt von Drogenfahnder Jan (Ken Duken) überraschend ein Angebot, das alle Probleme löst: Wenn sie als Lockvogel bei Ermittlungen gegen einen Drogenschmugglerring hilft, muss sie nicht ins Gefängnis - und noch wichtiger: Die Vorstrafen werden gestrichen. Deshalb nimmt die Verurteilte den gefährlichen Auftrag an, sich an den jungen Clanchef Musab (Timur Isik) als Geliebte heranzumachen. Ihr Kontaktmann und dessen erfahrene Vorgesetzte Hannah (Suzanne von Borsody) steuern alle Aktionen aus dem Hintergrund.
Was beide aber verschweigen: Es ist bereits der zweite Versuch. Der erste auf den gerissenen Musad angesetzte Informant, dessen Cousin Erol (Blerim Destani), flog auf und musste seinen Verrat mit dem Leben bezahlen. Aylin spürt von Beginn an, nur sich selbst vertrauen zu können. Mit Jan fängt sie eine leidenschaftliche Affäre an und sammelt dabei heimlich Material, das vielleicht irgendwann nützlich sein kann.
Auch bei Frauenschwarm Musab gelingt es auf Anhieb, seine Aufmerksamkeit mit ihrer forschen Art auf sich zu ziehen. Obwohl dessen einfältiger Bruder Furkan (Adrian Saidi) ihm bestenfalls zu einem One-Night-Stand rät, nähert er sich mit ernsten Absichten. Der Verliebte lässt sich davon nicht einmal durch den Verdacht abbringen, Aylin könnte etwas mit der Polizei zu tun haben. Dabei steht für ihn und seine Familie bei einem großen Deal mit dem skrupellosen Drogenboss Hofmann (Godehard Giese) viel auf dem Spiel. "Tatort"-Kommissarin Aylin Tezel schlüpft in die Rolle einer modernen Femme fatale, die sich instinktsicher nicht zum Spielball der Interessen machen lässt. Besonders beeindrucken ihre facettenreiche Mimik und die Vehemenz, mit der sie den Hunger nach einem besseren Leben ausdrückt. Das verbindet die Titelheldin mit dem gerissenen Drogenschmuggler Musab, diabolisch verkörpert von Timur Isik.
Regisseur Philipp Leinemann und Kameramann Christian Stangassinger gelingt stilsicher ein Film, der die Wirtschaftsmetropole Stuttgart in ein ungewohntes Licht taucht. Raffiniert spielt der Thriller mit der Gefahr, dass die Informantin jederzeit auffliegen kann. Das Zusammenspiel von Leidenschaft und Misstrauen treibt die Spannung auf die Spitze.
Aylin (Aylin Tezel)
Musab (Timur Isik)
Jan (Ken Duken)
Furkan (Adrian Saidi)
Hannah (Suzanne von Borsody)
Zahit (Kida Khodr Ramadan)
Hofmann (Godehard Giese)
Elif (Pegah Ferydoni)
Güllü (Yasemin Cetinkaya)
Vincent (Hendrik von Bültzingslöwen)
Erols Mutter (Meral Perin)
Lucia (Silvia Medina)
Chef im Sportzentrum (Urs Rechn)
Erol (Blerim Destani)
Türkischer Zöllner (Eray Egilmez)
Kioskverkäuferin (Birgit Würz)
Mann im Anzug (Ole Eisfeld)
Richterin (Jutta Fastian)
Verkäuferin Modeboutique (Sina Valeska Jung)
Gerichtsdiener (Philipp Wirz)
Musabs Mutter (Günfer Cölgecen)
Aylins Mutter (Lütfiye Cabbar)
Bodyguard Steeger (Christian Sonnberger)
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