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Gestern, 13.10 - 13.35 Uhr | Das Erste

Märchenreise: Die Bremer Stadtmusikanten

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Wer „Bremen“ sagt, sagt auch „Stadtmusikanten“ – kaum ein Märchen der Brüder Grimm ist so bekannt, kaum ein Fotomotiv so beliebt wie die Statue am Bremer Marktplatz. Warum zieht die Geschichte über einen lahmen Esel, einen sehschwachen Hund, eine Katze ohne Jagdtrieb und einen kraftlosen Hahn so viele in ihren Bann? Welcher Funken Wahrheit steckt in dem Märchen?

Wer „Bremen“ sagt, sagt auch „Stadtmusikanten“ – kaum ein Märchen der Brüder Grimm ist so bekannt, kaum ein Fotomotiv so beliebt wie die Statue am Bremer Marktplatz. Warum zieht die Geschichte über einen lahmen Esel, einen sehschwachen Hund, eine Katze ohne Jagdtrieb und einen kraftlosen Hahn so viele in ihren Bann? Welcher Funken Wahrheit steckt in dem Märchen?

Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva geht auf „Märchenreise“: Dabei findet sie heraus, wieso die tierischen Freunde ausgerechnet nach Bremen wollen, ob sie wirklich vor Menschen Reißaus nehmen müssen und ob der Job als „Stadtmusikantin“ etwas für sie ist.

Um Antworten zu finden, reist die Moderatorin quer durch Deutschland: In Oberbayern verfolgt Clarissa die ersten Märchenspuren – oder besser gesagt Hufspuren. Von gleich 60 Eseln! Beim jährlichen Eseltreffen in Türkenfeld trifft die Moderatorin den Allgäuer Eselzüchter Patrick Allinger. Er vertraut Clarissa einen seiner Esel an, um beim Hindernislauf an den Start zu gehen. Mit der Hand am Eselhalfter zeigt sich: Sind Esel wirklich so stur, wie man sagt? Die Moderatorin und das Tier müssen Teamarbeit leisten. Dabei lernt Clarissa, welche Arbeiten Esel gerne machen. Und welche überhaupt nicht. Zum Packesel verdonnert zu werden, wie im Märchen, ist in Deutschland zum Glück passé.

Im Märchen haben die Tiere die Schnauze voll vom Leben auf dem Bauernhof und dem drohenden Tod. Auf nach Bremen! In der Hansestadt entdeckt Clarissa an jeder Ecke lustige Souvenirs, Statuen und sogar aus der Kanalisation schallen die Stimmen der Tiere. Märchenexperte Gerrit Reichert verrät Clarissa, wieso der Hype um die musizierenden Tiere in Bremen so groß ist. Und warum es Glück bringen soll, die glänzenden Eselbeine der Bronzestatue zu berühren.

Mutig sind die Bremer Stadtmusikanten – im Gegensatz zu den Räubern: Die lassen sich vom improvisierten Gesang der Tiere, ihren spitzen Krallen und scharfen Zähnen ins Bockshorn jagen. Ganz im Süden Deutschlands gibt es Menschen, die wissen, an welche Geister die Räuber ängstlich denken und wie man sie am besten vertreibt. In Sonthofen bekommt Clarissa einen Crashkurs im Erschrecken und Krachmachen. Diese Fähigkeiten brauchen nicht nur die Stadtmusikanten, sondern auch waschechte Sonthofener wie die Brüder Marcel und Markus Hecht. Beim traditionellen Klausentreiben im Dezember schlüpfen sie in selbstgenähte Tierkostüme, schwingen riesige Kuhglocken und schlagen mit Ruten. Gemeinsames Ziel: die bösen Wintergeister vertreiben – so der Brauch. Clarissa lässt sich nicht lange bitten und schlüpft als erste Frau in ein Klausenkostüm.

Im Märchen finden die vier Tiere im verlassenen Räuberhaus ein neues Zuhause. Clarissa entdeckt einen solchen Ort in Vellahn in Mecklenburg-Vorpommern. Kein Räuberhaus, aber ein weitläufiges Gelände – das „Land der Tiere“. Hier leben Hunde zusammen mit Katzen, aber auch Schweinen und sogar einer Schildkröte, wie in einer WG. Die 9-jährige Emilia nimmt Clarissa mit ins Hühnergehege der Tierschutzorganisation: Ausmisten ist angesagt! Aber wo zum Kuckuck ist der Hahn? Und warum müssen manche Tiere gerettet werden?

Das letzte Märchengeheimnis lüftet Moderatorin Clarissa zurück in Bremen: Sie schließt sich dem musikalischen Spaziergang der Bremer Philharmoniker im Bürgerpark an. Aber: Wer Stadtmusikantin werden will, braucht ein Instrument. In der mobilen Musikwerkstatt lernt Clarissa, wie man aus einem Gartenschlauch ein schallendes Horn basteln kann. Clarissa mischt sich unter die Musiker der Bläsergruppe BRASSerie und besteht die Aufnahmeprüfung: Sie ist jetzt eine richtige Bremer Stadtmusikantin.