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Heute, 01.30 - 03.13 Uhr | Das Erste

Wilde Maus

Spielfilm Österreich/Deutschland 2017

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Georg ist ein angesehener Musikkritiker in Wien. Als er von einem Tag auf den anderen seine Arbeit verliert, steht seine Welt plötzlich auf dem Kopf. Seiner Frau Johanna will er davon nichts erzählen. Stattdessen täuscht er ihr vor, dass er weiterhin in die Redaktion geht. In Wahrheit aber verbringt er seine Tage auf dem Rummelplatz, wo er den Herumtreiber Erich und dessen rumänische Freundin Nicoletta kennenlernt. Als Georg Erich Geld leiht, um die „Wilde Maus“, eine heruntergekommene Achterbahn, zu pachten, fangen die Probleme erst richtig an.

Der Wiener Feuilletonist Georg hält sich für eine unverzichtbare Instanz der Musikkritik. Aus allen Wolken fällt der 50-Jährige, als ihn der aalglatte Zeitungschef Waller aus Kostengründen zum "freiwilligen" Abgang zwingt. Seiner Frau Johanna verschweigt er den demütigenden Rauswurf und verlässt jeden Tag das Haus, angeblich, um wie gewohnt in die Redaktion zu gehen.

Tatsächlich schlägt Georg seine Zeit auf dem Rummelplatz tot, wo er den Rumtreiber Erich und dessen rumänische Freundin Nicoletta kennenlernt. Um wieder eine Aufgabe zu haben, steigt der geschasste Journalist bei einer fragwürdigen Geschäftsidee ein: Georg leiht Erich Geld, um die "Wilde Maus", eine heruntergekommene Achterbahn, zu pachten. Sein neuer Freund hilft ihm im Gegenzug bei nächtlichen Racheaktionen gegen den verhassten Waller. Der wiederum weiß, wer sich im Dunkeln an seinem Auto und seinem Haus vergeht, und nimmt sich Georgs Schwachstelle vor: dessen eingefahrene Ehe, die unter dem unerfüllten Kinderwunsch von Johanna leidet. Schon bald eskaliert der Kleinkrieg zwischen den erbitterten Streithähnen. Beiden ist kein Mittel zu mies. Mehr Josef Hader als in „Wilde Maus“ geht nicht: Für die Tragikomödie schrieb er das Drehbuch, führte Regie und spielte die Hauptrolle an der Seite seiner Ehefrau Pia Hierzegger. Die Rolle des geschassten Musikkritikers schrieb sich der österreichische Kabarettist und Schauspieler also selbst: Lakonisch und mit Witz spielt er einen Mann in der Krise, der in einem Rachefeldzug neuen Sinn findet.
Den Titel verdankt der Film einer aus der Zeit gefallenen Achterbahn im Wiener Prater, die in den 1960er und 1970er Jahren ihre besten Jahre erlebt hat.
Die Kinoproduktion feierte ihre Weltpremiere bei der 67. Berlinale am 11. Februar 2017 und wurde bei dieser Gelegenheit als ein Film über „private Versagensängste und gesellschaftlichen Abstiegsnöte der österreichischen Mittelschicht“ vorgestellt.

Georg (Josef Hader)
Waller (Jörg Hartmann)
Erich (Georg Friedrich)
Redakteurin Fitz (Nora Waldstätten)
Johanna (Pia Hierzegger)
Sebastian (Denis Moschitto)
Nicoleta (Crina Semciuc)
Sekretärin Huber (Maria Hofstätter)
Max (Thomas Schubert)
Mirko (Murathan Muslu)
Waffenhändler (Johann Bednar)
Inspektor (Hubert Kramar)
Restaurantbesitzer (Aleksandar Petrovic)
Asiatische Restaurantinhaberin (Daniela Kong)
Praterunternehmer (Michael Kreihsl)
Junge Mutter (Karola Maria Niederhuber)
Kassafrau (Martina Zinner)